Was können wir von Lernsax lernen?

Am 3. Februar 2021 hat der Sächsische Landtag auf Initiative der Koalitionsfraktionen einen Antrag zur digitalen Bildung beschlossen.

Dazu sagt der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Holger Gasse: „Digitaler Unterricht wird in den kommenden Jahren einen nicht unerheblichen Teil der schulischen Ausbildung einnehmen. Schüler sollen diese Möglichkeiten möglichst umfassend und barrierefrei nutzen und so in ihre Lerngewohnheiten integrieren können. Hierzu bedarf es neben einer modernen Infrastruktur auch zeitgemäßer Software und einer breiten Medienkompetenz der Schüler und der Lehrkräfte. Der vorliegende Antrag soll diesen Prozess beschleunigen und weiter professionalisieren.“

„Mit dem Antrag verfolgt die Koalition das Ziel, zunächst zu analysieren, welche derzeitige Situation in den Schulen bei der Nutzung digitaler Angebote herrscht und welche Defizite bestehen. Besonders der aktuellen Diskussion um die Nutzung der Lernplattform ‚Lernsax‘ soll mit diesem Antrag entgegengewirkt werden. Der erhebliche Anstieg des Nutzerverhaltens hat die Staatsregierung mit der Erweiterung der Kapazitäten erfolgreich entgegengewirkt. Ausfälle konnten nunmehr weitgehend behoben werden. Dabei sind die wiederholten Cyberattacken äußerst kontraproduktiv und zu verurteilen“, so der CDU-Bildungspolitiker.

Gasse: „Mit dem Antrag sollen Best-Practice-Beispiele der Nutzung digitaler Lernformen erfasst und den Schulen zur Nachnutzung empfohlen werden. Alle Schüler sollen somit gleiche Voraussetzungen zum digitalen Unterricht, Kommunikation und Unterrichtsgestaltung erhalten. Die Erfahrungen während der Schulschließungen sollen in diese Betrachtung einfließen und Grundlage für eine Fortführung im Regelbetrieb bilden, um beispielsweise krankheitsbedingte Fehlzeiten durch die digitale Teilnahme am Unterricht auszugleichen. Darüber hinaus sollen gezielte Aus- und Weiterbildungsangebote für das Lehrpersonal und die Medienkompetenz der Schüler gestärkt werden.“

Hintergrund

Mit dem Digitalpakt des Bundes steht Sachsen vor der Herausforderung, die Schulen mit Blick auf Ausstattung und Unterrichtsgestaltung fortzuentwickeln. Der Freistaat hat sich sehr frühzeitig um die Inanspruchnahme der bereitstehenden Mittel und deren sinnvolle Umsetzung im Bereich der Schulausstattung, der Ausstattung mit mobilen Endgeräten für Schüler sowie auch aktuell für das Lehrpersonal bemüht. Im Rahmen medienpädagogischer Konzepte haben sich die Schulträger gemeinsam mit dem Lehrpersonal auf den Weg gemacht, bestmögliche Voraussetzungen zu schaffen. Die pandemiebedingte Schließung der Schulen im Freistaat hat diesen Prozess insbesondere hinsichtlich der Nutzung digitaler Medien für die Unterrichtsgestaltung beschleunigt.

veröffentlicht am: 4. Februar 2021Kategorien: Aktuelles, Landespolitik